Rumi-Preis für Dr. Milad Karimis „Hingabe“

Die Stiftung für Islamische Studien e.V. (SIS) hat den Rumi-Preis, eine jährlich ausgelobte Auszeichnung für herausragende Forschung auf dem Gebiet der islamischen Studien im deutschsprachigen Raum, an Dr. Milad Karimi von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster verliehen. Der Islamwissenschaftler erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 10. Februar 2016.

Rumi-Preis 2015 an Milad Karimi
Der Rumi-Preis der Stiftung für islamische Studien wurde im Schloss der Universität verliehen (v.l.): Ehrenvorsitzender Mahdi Imanipour, Preisträger Milad Karimi, Rektorin Ursula Nelles, Laudator Bernhard Uhde und Vorsitzender Prof. Mahdi Esfahani.

Die unabhängige und internationale Preisjury würdigt mit dem 5.000 Euro dotierten Preis Milad Karimis wissenschaftliche Publikation “Hingabe – Grundfragen der systematisch-islamischen Theologie”. „Die Welt braucht gerade jetzt ein moderates Denken, eine moderate Lesart der Religion“, mahnte bei der Preisverleihung der Ehrenvorsitzende der Stiftung, Dr. Mahdi Imanipour.

In seiner Dankesrede betonte Dr. Karimi, dass nicht das Buch, sondern die Hingabe dahinter geehrt wäre. Er stellte zudem die Frage nach der Situierung des Islams in unserer modernen Zeit, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung einer islamischen Theologie in Europa. Das Ziel müsse sein aufzuzeigen, so Dr. Karimi, wie der Islam sich in Europa im Kontext unseres modernen Lebens wiederentdeckt, ohne dabei Traditionen überwinden zu müssen oder in eine apologetische Argumentationsweise zu verfallen.

Das Grußwort hielt die Rektorin der Universität Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, und die Laudatio hielt Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde von der Universität Freiburg im Breisgau.

Der Preis ist nach Maulana Dschalaluddin Rumi, einem persischen Sufi-Mystiker, benannt. Die Ehrung würdigt Publikationen in deutscher Sprache, die zum besseren Verständnis des Islams beitragen. Diverse Medien, darunter Die Tageszeitung (taz), der Österreichische Rundfunk (ORF) und die Westfälischen Nachrichten, und die Universität Münster berichteten über die Preisverleihung.